Die Richtige Instandhaltungsstrategie

Ist Ihre Strategie der Instandhaltung falsch?

Die meisten Schäden sind Zufälle wie Unfälle, individuell unvorhersehbar, und müssen auch so bekämpft werden

Jeder Schaden ist unerwünscht und sollte also vermieden werden. Kein einziges Computerprogramm, kein Outsourcing, kein Benchmarking, kein Audit, keine Zertifizierung verhütet auch nur einen einzigen Schaden.

Instandhaltung Strategie

bisheriges Verständnis neues Verständnis
Die Komponenten nützen sich zwangsläufig ab; sie verbrauchen ihren „Abnutzungsvorrat“. Schließlich – bei Erreichen der „Schadensgrenze“ – ist aus der Zustandsverschlechterung ein Schaden geworden. Vergleichbare Komponenten (z.B. Lager, Schalter usw.) zeigen kein einheitliches Abnutzungsverhalten. Ein großer Teil der Schäden tritt nur an einzelnen Bauteilen und an einem bestimmten Einsatzort auf. Vergleichbare Bauteile an anderer Stelle fallen nie aus, obwohl sie scheinbar gleich belastet werden.
Die Schäden sind also eine normale und beabsichtigte Konsequenz aus der gewählten Konstruktion der Anlage. Die meisten Schäden, die an den Komponenten eintreten, sind konstruktiv nicht beabsichtigt; sie sind „anormal“ und unerwünscht.
Eine Komponente, an der ein Schaden auftritt, wird – nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne – wieder defekt sein. Die allermeisten Schäden sind also chronisch. Eine Komponente erleidet nur dann relativ regelmässig einen Schaden, wenn sie entweder ein Verschleissteil oder eine ständig überbeanspruchte „Schwachstelle“ ist. Dies ist aber nur bei dem kleineren Teil aller Schäden der Fall. Der grössere Teil aller Schäden ereignet sich nicht wiederholt an der gleichen Stelle, sondern „sporadisch“ mal hier mal dort.
Schäden entstehen also hauptsächlich aus technischen Gründen. Die meisten Schäden entstehen als Folge von Fehlern. Dies gilt sogar für die chronischen Schäden an „Schwachstellen“. Denn sie sind durch nicht-technische (z.B. menschliche) Fehler während der Planung und Konstruktion entstanden. Und wenn sie bereits  mehrmals aufgetreten waren, hätten  diese Schwachstellen eigentlich bereits erkannt und beseitigt werden müssen; wenn das nicht geschehen ist, ist das  ist kein technischer Fehler.
Man kann vorhersagen, an welcher Stelle welche Bauteile mit welcher Wahrscheinlichkeit ausfallen werden. Mit dieser Kenntnis kann man für die voraussichtlich ausfallenden Bauteile a) das Ausfallrisiko berechnen (z.B. „Failure Mode and Effects Analysis“ oder „Reliability Centered Maintenance“), sowie den Bedarf an b) „Vorbeugender Instandhaltung“ und  c) Ersatzteilen planen. Die Mehrheit der Schäden wird an Bauteilen und Einbauorten auftreten, wo man sie individuell nicht vorher gesehen hatte. Man kann daher hierfür nicht a) quantitative Prognosen des Ausfallrisikos und seiner Kosten machen, b) gezielt Vorbeugende Instandhaltung planen und durchführen, c) anhand individueller Ausfallprognosen und  -bewertungen gezielt die Ersatzteil-Logistik steuern.   
Diese Schäden können nur durch Wartung (Reinigen, Schmieren, Imprägnieren und Konservieren) verlangsamt und durch „Zustandsabhängige Instandsetzung“ (z.B. Inspektionen) beherrscht werden Schäden muss man verhüten, nicht zu beherrschen versuchen. Schwachstellen muss man beseitigen, nicht immer wieder warten und inspizieren. Das Entstehen neuer Schwachstellen und von Sporadischen Schäden muss man durch verbessertes Management („Null Fehler Management„)  verhüten