Verbesserungsstrategien

Viele Versprechungen für das gleiche Ziel

Condition Based Maintenance CBM, Critical Incident Reporting CIR, EFQM Excellence Model, Failure Mode Effect and Criticality Analysis FMECA, Fault Tree or Event Tree Analysis FTA/ETA, First Order Reliability Methods FORM, Hazard and Operability Study HAZOP, IBEC – IQNet Business Excellence Class, ISO 9000, ISO 14000, ISO 16940, Monte Carlo Simulation MC, Offshore Reliability Database OREDA, Preventive Maintenance, Risk Based Maintenance RBM, Reliability-centred Maintenance RCM, Root Cause Analysis RCA, Six Sigma, Total Preventive Maintenance, Total Productive Maintenance TPM, Vorbeugende Instandhaltung

Verbesserungsstrategien und Null-Fehler-Management

Es gibt viele „Strategien“. Wie passen sie in Ihr Konzept von Null Fehler Management?

Sporadische Verlustereignisse

Mein NFM richtet sich hauptsächlich gegen „Sporadische Vorfälle“, d.h. die meisten überhaupt vorkommenden Vorfälle. Diese treten – wie „Pannen“ – auf

  • zu Zeitpunkten, die unvorhersehbar, nicht periodisch und nicht erst nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne
  • an Stellen, die weder vorhergesagt noch aus dem bisherigen Fehlerverhalten abgeleitet werden können
  • mit gleicher Wahrscheinlichkeit überall im ganzen Unternehmen (wo die Basis-Risikofaktoren wirken)
  • und sind oft durch menschliche Fehler ausgelöst

Root Cause Analysis

Alle Verfahren, die den Titel „Root Cause Analysis“ RCA zu Recht tragen, führen mit gründlichen Fehleranalysen zu den wirklichen Ursachen (engl. „Root Causes“) von Fehlern.

  • Die meisten sogenannten Root Cause Analyses aber konzentrieren sich auf einen einzigen individuellen Auslöser (der vielleicht scheinbar besonders kritisch ist) und wollen die Wiederholung des Vorfalls (als „Chronische Störung“), durch diesen Faktor ausgelöst, vermeiden.
  • Mein NFM hingegen analysiert alle beteiligten Auslöser und sucht und beseitigt ihre „Basis-Risikofaktoren“ sowohl der Chronischen als auch der Sporadischen Vorfälle (letztere sind oft die Mehrheit).

Fähigkeit, mögliche menschliche Fehler vorherzusagen

Die meisten der nachfolgend genannten Strategien können nicht alle praktisch möglichen menschlichen Fehler vorhersehen. Vielmehr unterstellen sie, dass man sie anwendet auf bestimmte Stellen, die man für gefährdet hält oder bei denen sie sich besonders nachteilig für das Unternehmen auswirken: 

Sie können nützlich sein. Bitte bedenken Sie aber, dass die individuell ermittelbaren Schadensfälle nur eine Minderheit aller Schadensfälle darstellen.

Zertifizierung

Dort können sie durchaus nützlich sein. Vergessen Sie aber nicht, dass individuell anvisierte und anvisierbare Störungen die Minderheit aller Störungen repräsentieren.

Beachten Sie auch meine Gegenüberstellung dieser zwei grundsätzlich unterschiedlichen Betrachtungsweisen.

TPM

TPM strebt wie Null Fehler Management an, dass sich die Kultur im Unternehmen ändert zugunsten eines rigorosen Qualitätsbewusstseins. Das zielt in die selbe Richtung wie unser Null Fehler Management, wenngleich auf einem anderen Wege.

TPM delegiert die Verantwortung für das Qualitäts-„Management“ auf die Betreiber (meist „Arbeiter vor Ort“) der Prozesse.  Ich befürchte allerdings, dass Anregungen bzw. Kritik am Management, die bei TPM von diesen Menschen ausgeht, vom Management nicht hinreichend ernst genommen wird.

Total Productive Maintenance verlagert das Qualitätsmanagement in die Werkshallen. Es versucht, die gesamte Kultur dahingehend zu verändern, dass sie sich auf perfekte Qualität konzentriert und keinerlei Verluste akzeptiert. Dieses Ziel ist meinem Zero Defects Management sehr ähnlich. Allerdings wähle ich einen anderen Weg, um das gleiche Ziel zu erreichen.

Daher würde TPM erheblich zusätzliche Schubkraft gewinnen, wenn es um Null Fehler Management ergänzt würde.

Ein sehr erfahrener Berater für die Einführung von TPM ist das CETPM.de

OREDA

Die Offshore Reliability Database OREDA ähnelt unserer Schadensnorm, ist aber wesentlich detaillierter.

Critical Incident Reporting CIR

Critical Incident Reporting CIR ist auch wieder nur eine Erfassungsroutine von Ereignissen, die entweder Störungen (im weitesten Sinne) ausgelöst haben oder hätten auslösen können (Beinahe-Unfälle). Es beinhaltet keine hinreichend gründliche Analyse der mehreren verschiedenen Auslöser und ihrer wirklichen Ursachen (Root Causes).

Six Sigma

Six Sigma haben wir eine besondere Seite gewidmet

Monozukuri

[Arno Koch: Ich habe diese Strategie hinzugefügt, da ich mir sicher bin, dass Herr Grothus dies so gewünscht hätte. Siehe: Monozukuri].

 

Eine übersicht der momentanen Strategien finden sie hier