Dr. Horst Grothus |
Vorbeugende
Instandhaltung
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Grundsätze des Null Fehler Management
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Null Fehler im Gesundheitssystem
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vermeiden Instandhaltung
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Instandhaltung - Was sind Schäden?Die Komponenten Ihrer Betriebsmittel können Zustandsverschlechterungen erleiden, wie z.B. Verschleiss, Verformung, Verunreinigung, Korrosion usw. Wenn die Zustandsverschlechterung ein Ausmass erreicht hat, das nicht zulässig ist, sprechen wir von einem "Schaden". Klassifizierung der "Schadensbilder"Das "Schadensbild" ist das Erscheinungsbild, das sich dem Betrachter darstellt. Bei entsprechender Untergliederung kann man den einzelnen Schadensbildern bestimmte Eigenschaften hinsichtlich ihrer Zulässigkeit und Bekämpfbarkeit zuordnen. Die "Schadensnorm" basiert auf der Analyse von mehreren 100.000 verschiedenen Schadensereignissen in Betrieben verschiedenster Art. Die meisten Schäden "entstehen" nicht, sondern werden durch Fehler gemacht!Nur etwa 30% aller in einem Betrieb vorkommenden Schäden treten regelmässig ("Chronisch") innerhalb der Nutzungsdauer einer Anlage auf, und zwar
Hingegen fallen etwa 70% aller Schäden nie wiederholt an der selben Komponente, sondern jeweils nur ein einziges Mal ("Sporadisch") an. Diese Schäden sind völlig unplanmässig, denn die von ihnen betroffenen Komponenten bleiben sonst weitgehend von Schäden verschont. Diese Komponenten
Welche Schäden kann man rechtzeitig erkennen?Manche Schadensbilder entwickeln sich allmählich, und man kann sie (z.B. mit Inspektionen) so rechtzeitig erkennen, dass man sie beheben kann, bevor eine Störung eintritt. Dies ist dann der Fall, wenn die für Inspektionen sichtbaren Zustandsveränderungen derart langsam voranschreiten, dass man sie mit entsprechenden Intervallen erkennen kann. Man fragt sich also: "Wenn die heutige Inspektion keinen unzulässigen Schaden gezeigt hat: Innerhalb welcher Zeitspanne könnte dann frühestens ein neuer Schaden erkennbar auftreten?" Leider gibt es viele Schäden, die entweder überhaupt keine Symptome zeigen, bevor die betroffene Komponente völlig ausfällt (z.B. Kontaktunsicherheit an Schwachstromkontakten, Ausfall von Glühlampen), oder bei denen die Zeitspanne zwischen dem erstmaligen Sichtbarwerden von Mängeln und dem endgültigen Ausfall so kurz ist, dass man keine Inspektionen mit entsprechend kurzem Intervall planen kann (z.B. die meisten Schäden an Wälzlagern, fast alle Brüche fester Komponenten). So ist es unbegreiflich, dass die deutsche Bahn AG Brüche an Radsätzen von ICE-Zügen mit Inspektionen in Intervallen von einigen 10.000 Fahrkilometern erkennen will. Das bedeutet nämlich folgendes: Angenommen, die heutige Inspektion hat keinen Bruch entdeckt. Wenn nun der befürchtete (sonst würde man ihn ja nicht suchen) Bruch morgen (z.B. mit einem Haarriss) beginnt, erwartet die Bahn, dass sich dieser Bruch innerhalb der bewussten Fahrstrecke von 10.000den Fahrkilometern nicht bis zum Trennbruch ausbreitet. Jeder Techniker weiß, dass sich ein Bruch solcher Komponenten nicht derart langsam ausbreitet, sondern u.U. binnen Sekunden zum Trennbruch führen kann. Der Präsident des Verbands der Bahnindustrie und Senior Vice President von Siemens Mobility sagt: "Risse sind an sich nichts Ungewöhnliches." (FAZ 30.10.2008, S. 14) Würden Sie mit einem Flugzeug fliegen, an dem ab und zu mal eine Tragfläche abbricht, und wovon der Hersteller sagt, Risse seien an sich nichts Ungewöhnliches? Die "Schadensnorm" zeigt an, welche Schadensbilder mit einer nennenswerten Erfolgswahrscheinlickeit rechtzeitig erkannt werden können. Von allen Schäden, die im praktischen Betrieb Störungen erzeugt haben, sind durch Inspektionen rechtzeitig erkennbar
Wenn man bedenkt, dass der Anteil der durch Schäden ausgelösten Störungen sich auf mechanische und elektrische/elektronische Komponenten etwa hälftig (je 50%) verteilt, kann man mit Inspektionen nur etwa (50% von 50% plus 10% von 50%=) 30% derjenigen insgesamt auftretenden Schäden beherrschen. Hierbei wird unterstellt, dass alle Komponenten, an denen überhaupt Schäden auftreten, inspiziert werden. Dazu wäre notwendig, buchstäblich alle Komponenten fortgesetzt zu überwachen, nicht nur die Verschleissteile. Denn zwei Drittel aller Schäden treten als "Sporadische Schäden" irgendwo irgendwann auf. - Daher helfen auch keine permanent die Komponenten überwachenden Monitoren. Denn diese teuren Hilfsmittel (Investitonsaufwand ca. 500 Euro je zu überwachendes Element) müsste man an buchstäblich allen Elementen installieren. Inspektionen sind demnach nur wirtschaftlich bei denjenigen Elementen, die
Einzige Alternative: Schäden vermeiden, nicht inspizierenWenn die Inspektionen Störungen also nur sehr begrenzt verhüten können, hilft nur, die Schäden selbst zu vermeiden. Dies geht
Betrachten Sie die Schäden ganz anders als bisher, sie "entstehen" nicht, sondern "werden gemacht"!Haben Sie irgendwelche Fragen hierzu? Schreiben Sie mir!Dann teilen Sie sie mir mit! Ich helfe Ihnen gern weiter. |